Innovative Ideen für grenzübergreifendes Schutzgebiet

Die Teilnehmer der Studienreise im Naturpark Goričko.

Die Teilnehmer der Studienreise im Naturpark Goričko.

© Thies Geertz / EuroNatur

„Die Grundpfeiler für ein trinationales Schutzgebiet im Shar-Gebirge stehen. Jetzt muss die Idee mit Leben gefüllt werden“, sagt EuroNatur-Projektleiter Thies Geertz. Anregungen dafür holten sich lokale Interessenvertreter aus Albanien, Mazedonien und dem Kosovo in der vergangenen Woche bei einer von EuroNatur organisierten Studienreise in den Naturpark Goričko im slowenisch-österreichisch-ungarischen Grenzgebiet.


Die einzigartige Gebirgslandschaft des Shar-Gebirges im Grenzgebiet von Albanien, Mazedonien und dem Kosovo ist einer der wertvollsten Naturschätze am Grünen Band Balkan und einer der letzten Lebensräume des vom Aussterben bedrohten Balkanluchses. EuroNatur und seine Partner haben es sich zum Ziel gesetzt, das Shar-Gebirge länderübergreifend zu schützen und gemeinsam nachhaltig zu entwickeln. Die fünftägige Studienreise ist Teil eines Projekts, das EuroNatur gemeinsam mit den Naturschutzorganisationen PPNEA, MES und FINCH im November 2012 startete. Dieses wiederum ist eingebettet in die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI), die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages fördert.

Um die Akzeptanz der Bevölkerung für ein künftiges Schutzgebiet zu sichern, wurden die lokalen Akteure im Shar-Gebirge von Anfang an in den Planungsprozess eingebunden. In mehreren Workshops erarbeiteten Bürgermeister der im Projektgebiet liegenden Gemeinden, Vertreter der relevanten Nationalpark- und Forstbehörden sowie Mitglieder lokaler Nichtregierungsorganisationen gemeinsam mit EuroNatur und seinen Partnern ein Leitbild für ein grenzübergreifendes Schutzgebiet im Shar- und angrenzenden Korab-Gebirge. Die aktuelle Studienreise führte in den Naturpark Goričko in Slowenien sowie in die auf ungarischer und österreichischer Seite angrenzenden Schutzgebiete. Die Teilnehmer lernten zahlreiche Beispiele kennen, wie natürliche Ressourcen über Grenzen hinweg effektiv geschützt werden und die Menschen vor Ort ganz konkret vom Schutz der Natur profitieren können.

Mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz des Shar-Gebirges

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