Fledermausfreunde und -schützerinnen haben die kalte Jahreszeit genutzt, um die Winterbestände von Großem Mausohr und Co. zu erfassen. Es war die erste Zählung in der Frankfurter Ostquellbrauerei nach Abschluss der Sanierungsarbeiten – mit erfreulichem Ergebnis.
In den Gewölben der ehemaligen Ostquellbrauerei in Frankfurt a. d. Oder, deren Eigentümer EuroNatur ist, verbringen in diesem Winter 1.695 Fledermäuse die kalte Jahreszeit. Häufigster Gast im „Fledermaushotel“ ist mit knapp 600 Exemplaren erneut das Große Mausohr, gefolgt von Fransenfledermaus und Wasserfledermaus. Das ergab die ehrenamtliche Fledermauszählung vom 14. Januar.
Die insektenfressenden Säugetiere nutzen die frostfreien und ungestörten Kellergewölbe in Frankfurt schon seit vielen Jahren als Überwinterungsquartier. Da die Ruine kurz vor dem endgültigen Verfall stand, haben wir in den letzten drei Jahren jeweils in den Sommermonaten Sanierungsarbeiten durchführen lassen: Die offenen Stellen im Dach wurden geschlossen, neue Stützbalken sollen die Dachkonstruktion zukünftig stabil halten. In manchen Räumen des weit verzweigten Kellers wurden zum Schutz vor Frost die Wände gedämmt. Die Fledermäuse mögen es zwar kühl, Minusgrade können für sie aber schnell tödlich enden. Außerdem wurden weitere Versteckmöglichkeiten wie etwa Fugen geschaffen.
Bei den Fledermäusen sind die Maßnahmen offensichtlich gut angekommen. Es sind die höchsten Überwinterungszahlen seit sieben Jahren (2021 fiel die Zählung corona-bedingt aus). Während die Bestände vom Großen Mausohr nahezu stabil geblieben sind, haben Fransen- und Wasserfledermaus einen großen Satz nach oben gemacht. Auch das Braune Langohr hat mit 24 gezählten Individuen den höchsten Wert seit über zehn Jahren. Die Sanierungsmaßnahmen zeigen also Wirkung.