Fokus auf die Zugvögel

Wie lassen sich Vogelbestände systematisch erfassen? Und welche internationalen Standards müssen bei den Zählungen eingehalten werden? Dazu wurden Ende der vergangenen Woche Vertreter von zehn EuroNatur-Partnerorganisationen auf einem von EuroNatur und dem European Bird Census Council organisierten Workshop in Radolfzell geschult.

Teilnehmer des Workshops im Nebel

Im Morgennebel machten sich die Teilnehmer des Workshops auf den Weg zur Vogelbeobachtung.

© Stefan Ferger / EuroNatur

Das zweitägige Praxisseminar bildete den Auftakt einer ganzen Reihe von Workshops, die im Rahmen des von der Mava-Stiftung und EuroNatur-Spendern unterstützten Projektes zum Schutz der Zugvögel entlang der Adria-Zugroute (Adriatic Flyway) stattfinden. Gemeinsam mit ihren Partnern in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro und Albanien arbeitet EuroNatur daran, die Jagd auf Vögel in den wichtigsten Rast- und Überwinterungsgebieten dauerhaft zu unterbinden.

„Um dem jährlich wiederkehrenden Vogelmassaker auf dem Balkan wirksam begegnen zu können, brauchen wir dringend zuverlässige Bestands- und Jagdkontrollen“, sagt EuroNatur-Projektleiter Dr. Stefan Ferger. Doch in vielen Ländern entlang des Adriatic Flyway fehlt dafür das nötige Personal und Know how. Im Rahmen der anderthalbjährigen Workshopreihe wollen wir das Netzwerk aus geschulten Vogelbeobachtern und die Jagdkontrollen am Adriatic Flyway ausbauen. „Es ist unverzichtbar, dass wir uns bei der Erhebung der Daten auf gemeinsame Standards einigen. Nur so können wir die Daten teilen und zusammenführen, die wir für unsere Arbeit benötigen“, fasste Tibor Mikuška, Mitarbeiter der Kroatischen Gesellschaft für Vogel- und Naturschutz (HDZPP), die Ergebnisse des Seminars zusammen.

Lesen Sie mehr über die Arbeit von EuroNatur gegen die Vogeljagd auf dem Balkan
 

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