Die kleine Rötelfalken-Kolonie im Hügelland von Sakar an der bulgarisch-türkischen Grenze hat bereits das zweite Jahr in Folge erfolgreich gebrütet und wächst stetig an. In dieser Saison haben fünf Brutpaare der seltenen Vögel 17 Küken groß gezogen.
Noch vor wenigen Jahren galt der einst weit verbreitete Rötelfalke in Bulgarien als so gut wie ausgestorben. Gemeinsam mit Green Balkans und der spanischen Naturschutzorganisation Dema setzt sich EuroNatur im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten LIFE+-Projekts dafür ein, die selten gewordenen Greife im Hügelland von Sakar und zwei weiteren Gebieten des Landes wieder anzusiedeln. Seit 2013 wurden über 200 Küken im Hügelland von Sakar freigelassen.
Inzwischen haben sich die eleganten Greifvögel auf die lange Reise in ihre Winterquartiere gemacht. Zwei Falkenweibchen sind bereits an ihren Überwinterungsorten im Tschad und Niger angekommen. Das zeigten die Daten der Satellitensender, mit denen die Tiere ausgestatten wurden. “Bislang gab es nur Spekulationen, wo genau die Rötelfalken aus Sakar überwintern. Mit den Daten der Sender können wir nun die Reise der Vögel genau verfolgen“, freut sich EuroNatur-Projektleiter Stefan Ferger. Das Wissen über die Reiserouten und Aufenthaltsorte der Rötelfalken ist eine Grundvoraussetzung für effektive Schutzmaßnahmen.
Erfahren Sie mehr über die Reiseroute der Rötelfalken
Lesen Sie den Artikel „Gefährdete Flugkünstler“ in der Ausgabe 3/2014 des EuroNatur-Magazins