In den vergangenen Wochen konnten Europas Bürger über die zukünftige Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU abstimmen. Weit über 250.000 Menschen sind dem Aufruf zahlreicher Natur,- Tierschutz und Agrarverbände, darunter auch EuroNatur, gefolgt und haben für eine bessere Landwirtschaftspolitik gestimmt.
Rund 320.000 Menschen aus ganz Europa haben sich an der Befragung der EU-Kommission zur Zukunft der EU-Agrarpolitik beteiligt; davon stimmten etwa 80 Prozent für eine grundlegende Reform der GAP.
Die Bürgerbeteiligung war außergewöhnlich hoch und ihre Forderungen unmissverständlich: Macht endlich wahr, was ihr uns seit Jahren versprecht, macht die Agrarpolitik „grüner und gerechter“! Es hat nichts mit „grün“ zu tun, wenn auf „Ökologischen Vorrangflächen“ der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln erlaubt ist. Und es ist nicht „gerecht“, wenn in Europa nur drei Prozent der Bauern 50 Prozent der Fördergelder vereinnahmen, nur weil diese über viel Fläche verfügen. Die zwölfwöchige Internetkonsultation fragte nach einer Bewertung der gegenwärtigen EU-Agrarpolitik sowie nach Zielen und Instrumenten für die Zeit nach 2020. Die Antwort der überwiegenden Mehrheit der Bürger: Die EU-Agrarpolitik braucht einen drastischen Kurswechsel!
Die detaillierten Ergebnisse der Befragung werden Anfang Juli veröffentlicht. Mit konkreten Vorschlägen von Seiten der EU-Kommission wird im November gerechnet. EuroNatur wird weiterhin für eine grünere und gerechtere Agrarpolitik kämpfen.