Ohne Pestizide – für eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Eine vierköpfige Delegation aus Mals erhielt am 8. Oktober den EuroNatur-Preis 2020. Mit dieser Auszeichnung wurde die Gemeinde für ihr ihr Durchhaltevermögen beim Einsatz gegen Ackergifte gewürdigt. Seit 2014 setzen sich viele Menschen aus Mals für ihre Gesundheit und für eine biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft ein – zahlreichen Widerständen aus Agrarlobby, Politik und Justiz zum Trotz. Vertreterinnen und Vertreter dieser als ‚Malser Weg‘ bekannt gewordenen Initiative wurden in der Vergangenheit schon mehrmals mit juristischen Klagen konfrontiert. Und noch immer müssen die Malserinnen und Malser für die Umsetzung ihrer Volksabstimmung vor Gericht streiten.
In seiner Ansprache stellte EuroNatur-Präsident Thomas Potthast den vorbildhaften Charakter der Malser Bürgerinnen und Bürger heraus: „Als Gemeinschaft haben sich die Malserinnen und Malser bürgerschaftlich und schließlich auf Basis einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen, keine schädlichen Pestizide mehr zu akzeptieren und sich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft entschieden. Eine echte Gemeinschaftsentscheidung, die Mals zu einer umkämpften Ausnahme in der pestizidorientierten Obstanbauregion Südtirol macht. Sie macht Mals zudem zu einem Vorbild für viele andere Kommunen in ganz Europa.“