Friedliches Miteinander von Wölfen und Menschen ist möglich - Aktuelle Debatte im Bundestag
Radolfzell. Die Stiftung EuroNatur sieht die aktuelle Stimmungsmache gegen Wölfe mit Sorge. „Anstatt sich auf Problemwölfe zu konzentrieren und die Stimmung gegen die Tiere anzuheizen, sollten so schnell wie möglich alle nötigen Strukturen geschaffen werden, um ein friedliches Miteinander von Wölfen und Menschen zu ermöglichen“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer angesichts der aktuellen Debatte im Bundestag (Donnerstag, 21. Februar). Die FDP hat beantragt, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen und seinen Schutzstatus zu senken. „Der Wolf hat noch keineswegs einen guten Erhaltungszustand erreicht, es muss auch keine ,unkontrollierte Population‘ gestoppt werden, wie es die FDP formuliert“, so Schwaderer weiter.
„Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz sind wirkungsvoll. Ein Zusammenleben zwischen Wölfen und Menschen ist auch in unserer Kulturlandschaft möglich. Nach unserer Beobachtung werden einzelne Übergriffe auf Nutztiere massiv aufgebauscht. Umso wichtiger ist es, die gezielte Stimmungsmache gegen den Wolf durch seriöse Datenerhebungen zu entkräften“, sagt Gabriel Schwaderer.
Hintergrundinformationen:
- Die Stiftung EuroNatur arbeitet in Polen, Tschechien, der Slowakai, Bulgarien und Kroatien gemeinsam mit Partnern vor Ort daran, Wölfe effektiv zu schützen. Mehr zur Arbeit von EuroNatur zum Schutz der Wölfe in Europa unter www.euronatur.org/wolf
- Mit Fachleuten der Naturschutzverwaltung und anderen Verbänden hat EuroNatur 2014 den „Handlungsleitfaden für das Auftauchen einzelner Wölfe in Baden-Württemberg“ erstellt. Er dient als Grundlage für ein effektives Wolfsmanagement in Baden-Württemberg. Ziel ist es, mögliche Konflikte im Vorfeld zu vermeiden. Der „Handlungsleitfaden Wolf“ wird durch den „Ausgleichsfond Wolf“ ergänzt, zu dessen Trägern EuroNatur gehört. Halter von Nutztieren erhalten dadurch schnell und unbürokratisch finanzielle Entschädigung, sollten sie von einem Wolf verursachte Schäden zu verzeichnen haben.
Rückfragen: Anja Arning, EuroNatur, Email: anja.arning(at)euronatur.org
Wählen Sie aus, zu welchem Ihrer Interessensgebiete Sie unsere Pressemitteilungen erhalten wollen.
Um alle Meldungen zu Ihren Wunsch-Themen zu erhalten, können Sie unsere RSS-Feeds abonnieren.