Ökosysteme am Mittelmeer stark bedroht
Presseinformation vom 17. Juli 2006
Mit jährlich mehr als 200 Millionen Besuchern ist der Mittelmeerraum eines der beliebtesten Ferienziele weltweit. Doch mit dem Massentourismus kommt nicht nur Geld in die Regionen, sondern auch die Zerstörung der Ökosysteme, warnen die Umweltstiftung EuroNatur und die Schweizer Organisation OceanCare.
Radolfzell. Die Einrichtung und der Aufbau von Meeresschutzgebieten, sanfter Tourismus, eine naturverträgliche Landwirtschaft und Fischerei - dafür setzen sich die internationale Umweltstiftung EuroNatur und die Schweizer Organisation OceanCare am Mittelmeer ein. Im Fokus steht dabei die stark bedrohte Mönchsrobbe.
Viele Mittelmeer-Regionen haben sich gerade wegen ihrer vielfältigen Naturschätze zu beliebten Uraubszielen entwickelt. Um so wichtiger ist es, die touristische Entwicklung im Einklang mit der Natur zu gestalten. Doch die Realität sieht oftmals anders aus: Jedes Jahr verbringen mehr als 200 Millionen Menschen ihren Urlaub am Mittelmeer - Tendenz steigend.
Dieser Boom geht auf Kosten von Umwelt und Natur: in den Sommermonaten kommt es zu Wasserknappheit, Abwässer gelangen vielfach ohne jede Vorbehandlung ins Meer. Wo einst Meeresschildkröten ihre Eier ablegten, stehen heute Hotelburgen. Ruhige, unzugängliche Buchten, die Mönchsrobben zur Aufzucht ihrer Jungen nutzen könnten, sind heute mit Motorbooten vom Meer her leicht zu erreichen. Obwohl Millionen von Mitteleuropäern ihre Ferien regelmäßig am Mittelmeer verbringen, sind diese Zusammenhänge den wenigsten bewusst. Und nur wenige Touristen wissen, dass trotz der intensiven Nutzung des Mittelmeers und seiner Küsten doch noch ein paar der einst so häufigen Robben ihr verstecktes Dasein an Felsküsten fristen.
Wer sich vor seinem Urlaub informieren will, kann dies zum Beispiel im Knies Kinderzoo in Rapperswil am Zürichsee tun. Hier beantwortet eine Ausstellung von OceanCare auf anschauliche Weise viele Fragen rund um die Mönchsrobbe und informiert über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz dieser seltenen Art. Ein Ziel der gemeinsamen Aktion von EuroNatur, OceanCare und Knies Kinderzoo ist es, die Art und ihre vielfältigen Gefährdungen mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.
Die Ausstellung ist noch bis Oktober täglich von 9-18 h, an Sonn- und Feiertagen bis 19 h, zu sehen.
Für weitere Informationen:
Stiftung Europäisches Naturerbe (EuroNatur)
Konstanzer Str. 22
D-78315 Radolfzell
Tel. +49 (0) 7732 - 92 72 0
Fax +49 (0) 7732 - 92 72 22
E-mail info(at)euronatur.org
Internet www.euronatur.org
OceanCare
Oberdorfstrasse 16
CH-8820 Wädenswil
Tel. +41 (0) 44 780 66 88
Mobil +41 (0)79 475 26 87
Fax +41 (0) 44 780 68 08
E-mail slueber(at)oceancare.org
Internet www.oceancare.org
Knies Kinderzoo
Oberseestrasse
CH-8640 Rapperswil
Tel. +41 (0) 55 220 67 60
Fax +41 (0) 55 220 67 69
E-mail b.sinniger(at)knieskinderzoo.ch
Internet www.knieskinderzoo.ch
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