Jahrelang war die Eigentumsfrage in der Saline Ulcinj nicht geklärt. Heute hat der Rat für Privatisierung in Montenegro einstimmig beschlossen, die Saline Ulcinj wieder in Staatsbesitz zu überführen. Ein großes Hemmnis für Naturschutzmaßnahmen im Salzgarten ist damit aus dem Weg geräumt.
Die Eigentumsfrage der Saline Ulcinj, eines der Hauptprobleme für die Umsetzung von effektiven Naturschutzmaßnahmen im Gebiet, wurde endlich geklärt. EuroNatur begrüßt die Entscheidung des Privatisierungsrates, der den Status der Saline als Staatseigentum bestätigt. „Nach mehr als 15 Jahren Engagement im Gebiet freuen wir uns sehr, dass die Eigentumsfrage endlich geklärt wurde und sich Investoren für Naturschutzmaßnahmen nun hoffentlich nicht mehr von der unsicheren Rechtssituation abschrecken lassen“, äußert sich EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. „Dies ist auch für unsere Partner in Montenegro, die so lange auf diese Entscheidung hingewirkt haben, ein großartiger Erfolg“, so Schwaderer weiter.
Die Saline Ulcinj wurde vor zwei Jahren zum Naturpark erklärt – getan hat sich seitdem allerdings wenig. Insbesondere wegen der ungeklärten Eigentumsfrage fehlte es an der effektiven Umsetzung der notwendigen Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der ökologischen Situation in der Saline hätten führen sollen. Mit der heutigen Entscheidung hat Montenegro zudem seinen Willen bekräftigt, seinen Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Union nachzukommen. Die Saline Ulcinj effektiv zu schützen, ist eine der Voraussetzungen für die Aufnahme Montenegros in die EU.
„Die heutige Entscheidung ist ein weiterer Schritt nach vorne und ein Sieg für die Natur. Nun geht es darum, die erforderlichen Maßnahmen zur Revitalisierung der Saline als naturnahes Ökosystem umzusetzen. Hierfür braucht es nun sehr schnell eine funktionierende Naturparkverwaltung“, sagt EuroNatur-Campaignerin Janinka Lutze.
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