Jonathan Franzen ist EuroNatur-Preisträger 2015
Presseinformation vom 14. Oktober 2015
Radolfzell / Insel Mainau. Heute erhielt der US-amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen auf der Bodenseeinsel Mainau den EuroNatur-Preis 2015. „Wir würdigen damit Jonathan Franzens großen Einsatz für den Schutz der Vogelwelt in Europa“, sagt Christel Schroeder, Präsidentin der Naturschutzstiftung EuroNatur. „Mit zahlreichen Publikationen hat er wesentlich dazu beigetragen, die starke Bedrohung der europäischen Wildvögel durch Lebensraumverlust und Jagd ins Blickfeld der internationalen Öffentlichkeit zu rücken.“ Hervorzuheben ist sein Beitrag „Last Song for Migrating Birds“, der im Jahr 2013 im Magazin National Geographic erschienen ist. Mit dieser Reportage hat der Preisträger wesentlich dazu beigetragen, dass derzeit in ganz Albanien ein Jagdmoratorium herrscht. Das Land zählt zu den Hauptbrennpunkten der Vogeljagd auf dem Balkan und war bis zum Frühjahr 2014 eine Todesfalle für Europas Zugvögel. Die Adria-Zugroute, an der Albanien liegt, hat eine große Bedeutung für das eurasisch-afrikanische Zugvogelsystem. Gleichzeitig werden in den fünf Ländern entlang der Adria-Zugroute (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Montenegro) jedes Jahr mehrere Millionen Zugvögel geschossen.
„Die Vogeljagd im Mittelmeerraum ist ein großes Problem. Der Jagdbann in Albanien ist ein wichtiger Schritt, aber vielerorts sind Europas Zugvögel nach wie vor in Gefahr. Es ist eine Ehre für mich, von einer Organisation ausgezeichnet zu werden, die sich auf direkte und konkrete Weise für den Schutz der Natur einsetzt “, sagt Jonathan Franzen.
Pressekontakt: EuroNatur, Konstanzer Straße 22, 78315 Radolfzell, Tel.: +49 (0)7732 - 92 72 10, Fax: +49 (0)7732 - 92 72 22, katharina.grund@euronatur.org
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