Babyboom bei den Krauskopfpelikanen im Nationalpark Skutari-See in Montenegro: Bei ihrem letzten Kontrollgang Mitte Juni zählten Projektmitarbeiter 40 Jungvögel. Die Zahl dürfte sich noch erhöhen. Etliche Eier in den Nestern auf den Brutflößen werden momentan noch bebrütet.
Die vorläufigen Zahlen lassen darauf schließen, dass die diesjährige Brutsaison wieder annähernd so erfolgreich sein wird wie im Rekordjahr 2014. Damals tummelten sich 48 Jungvögel auf dem Skutari-See, und damit so viele wie seit Ende der 1970er Jahre nicht mehr. Auch aus der Karavasta-Lagune in Albanien gibt es Erfreuliches zu berichten. Dort sind in diesem Jahr bereits 52 Pelikanküken geschlüpft – mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2014.
Wesentlich zu dieser Entwicklung haben die Schutzmaßnahmen beigetragen, die EuroNatur gemeinsam mit ihren Partnern am Skutari-See und in der Karavasta-Lagune umgesetzt hat. Zwar bieten beide Gebiete den scheuen Vögeln mit ihren ausgedehnten Flachwasserbereichen ideale Brutbedingungen. Doch vor allem menschliche Störungen haben in den vergangenen Jahren immer wieder Verluste von Eiern und Jungvögeln verursacht. Um dies künftig zu verhindern, wurden um die Brutgebiete der Pelikane deutlich sichtbare Schutzzonen ausgewiesen. Engmaschige Rangerpatrouillen helfen, einen störungsfreien Raum für die Vögel zu schaffen. Am Skutari-See wurden zudem vor Beginn der diesjährigen Brutsaison weitere Brutflöße installiert, womit die Fläche auf das Anderthalbfache der letztjährigen Größe erweitert wurde. Diesen zusätzlichen Brutraum haben die Pelikane sofort genutzt.
Partner: Noé Conservation, Nationalpark-Verwaltung Skutari-See, Tour du Valat, APAWA, CZIP, Naturhistorisches Museum Montenegro, Managementbehörde Kerkini-See, Nationalpark-Verwaltung Divjaka-Karavasta, SPP, IUCN/WI-Pelican Specialist Group, INCA, PPNEA
Förderung: Mava-Stiftung, CEPF, CMS, Botiaux Dulac Stiftung, Kosmetikfirma Lush, EuroNatur-Spender und -Paten