EuroNatur warnt vor Gefahren auf den Zugwegen
Presseinformation vom 1. Okotober 2008
Radolfzell. Der Vogelzug ist in vollem Gange. Einige Arten wie Wespenbussard, Mauersegler, Pirol und Kuckuck sind schon weg, andere wie Schwalben und Ringeltauben machen sich erst auf den Weg in ihre Winterquartiere im Süden. „Es gleicht einem Lotteriespiel, wie viele von ihnen im nächsten Jahr zurückkommen“, sagt EuroNatur-Präsident Prof. Dr. Hartmut Vogtmann. „Die Reisen der Zugvögel werden immer riskanter. Die wesentlichen Gründe hierfür sind der Verlust intakter Lebensräume und die Vogeljagd.“
Den Tieren fehlen auf ihrem Weg zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zunehmend die überlebensnotwendigen Rast- und Ruheplätze. Vor allem die Vogeljagd verwandelt die Langstreckenflüge der Zugvögel immer mehr in einen Spießrutenlauf. „Wir sind vor allem durch die intensive legale und illegale Bejagung an der gesamten Adria-Ostküste alarmiert.“ In Albanien, Bosnien und Montenegro etwa werden zahlreiche Vogelarten wie Knäkente, Bekassine, Wachtel und Turteltaube von Mitte August durchgehend bis in den März hinein bejagt. „Wenn wir die biologische Vielfalt Europas erhalten wollen, ist es unverzichtbar, die Zugvögel auf ihren Reisen zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten zu schützen“, betont Vogtmann.
Besonders in den Brennpunktgebieten der Vogeljagd auf dem Balkan setzt sich EuroNatur deshalb intensiv dafür ein, Lebensräume für die Zugvögel zu sichern, in denen sie ausreichend Nahrung finden und ungestört Energie tanken können.
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