43.500 Wasservögel verbrachten den vergangenen Winter am Großen und Kleinen Prespa-See im Dreiländereck Mazedonien, Albanien und Griechenland. Das ermittelten die mazedonischen, albanischen und griechischen EuroNatur-Partner bei der diesjährigen Winterwasservogelzählung.
Unter den Wintergästen waren vor allem Haubentaucher, Reiherenten und Blässhühner zu finden, aber auch Komorane und Schwarzhalstaucher trugen zur hohen Gesamtzahl bei. Die abwechslungsreiche Seen- und Gebirgslandschaft der Prespa-Region zählt zu den ökologisch wertvollsten Abschnitten des Grünen Bandes Europa. Sie bietet zahlreichen seltenen Arten wie der Prespa-Forelle und dem Krauskopf-Pelikan einen wertvollen Lebensraum. Im Winter und während der Zugzeit nutzen zudem große Scharen von Zugvögeln die Seen als Rast- und Überwinterungsgebiet.
Seit 2010 führen Mitarbeiter der EuroNatur-Partnerorganisationen Macedonian Ecological Society (MES), Protection and Preservation of Natural Environment in Albania (PPNEA) und Society for the Protection of Prespa (SPP) gemeinsam die Winterwasservogelzählung an den beiden Prespa-Seen im Dreiländereck durch. Der Vorteil liegt auf der Hand: Durch die zeitgleichen Zählungen in allen drei Ländern erhalten die Vogelschützer ein wesentlich umfassenderes Bild der Wasservögel, die an den beiden Seen rasten oder überwintern.
Im vergangenen Jahr haben die drei Organisationen ihre Zusammenarbeit noch weiter intensiviert und das grenzübergreifende Umweltnetzwerk „PrespaNet“ gegründet. Ziel ist es die Naturschätze der Region rund um die Prespa-Seen dauerhaft zu schützen.