Wie steht es um die Rötelfalken-Populationen auf dem Balkan und in anderen europäischen Ländern und wie kann ein effektiver Schutz der eleganten Greifvögel gelingen? Dazu tauschten sich Anfang Oktober 54 Experten aus 11 Ländern auf einem Workshop im bulgarischen Plovdiv aus, der von EuroNatur-Partner Green Balkans organisiert wurde.
Besonders intensiv diskutierten die Teilnehmer die Frage, wie sich die Landnutzung und speziell der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft auf die Bestände der Rötelfalken auswirken. Zudem berieten sich die Vogelschützer zu den wirkungsvollsten Zucht-, Auswilderungs- und Telemetrie-Techniken. Aber auch die Praxis kam nicht zu kurz. Auf einer Exkursion besuchten die Teilnehmer unter anderem die von Green Balkans betriebene Auswilderungsstation in Levka, im Hügelland von Sakar. Seit 2013 wurden dort 362 Jungvögel aus dem Zuchtprogramm in die Freiheit entlassen. Dazu kommen 66 junge Falken, welche die dort freigelassen Tiere zwischen den Jahren 2014 und 2016 auf natürlichem Wege ausgebrütet haben.
Das Auswilderungsprogramm ist Teil des von der Europäischen Union geförderten LIFE+-Projekts „Bessere Chancen für den Rötelfalken in Bulgarien“. Gemeinsam mit Green Balkans und der spanischen Naturschutzorganisation Dema setzt sich EuroNatur im Rahmen des Projekts dafür ein, die in Bulgarien ausgestorbenen Falken im Hügelland von Sakar wieder anzusiedeln.
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