Artenschutz: Ausverkauf stoppen!

Zum heutigen Tag des Artenschutzes fordert EuroNatur dringend effektivere Maßnahmen, um den Handel mit illegal geschossenen Vogelarten zu stoppen. Am 3. März 1973 wurde das Washingtoner Artenschutzabkommen unterzeichnet. Aber auch fast 40 Jahre danach ist die Situation gerade in vielen Ländern Südeuropas dramatisch: In den wenigen erhaltenen Feuchtgebieten konzentrieren sich Scharen von Vogeljägern, die illegal geschossene Vögel zum Teil nach Italien schmuggeln und dort verkaufen.

Fliegender Löffler

Auch der durch das Artenschutzabkommen geschützte Löffler wird immer wieder ein Opfer der Vogeljagd

© Dieter Haase

 

Zwei Milliarden Zugvögel sind auf ihrem Weg zwischen Eurasien und den Winterquartieren in Afrika auf intakte, ungestörte Rastplätze angewiesen. Die noch verbliebenen Feuchtgebiete auf dem Balkan wie zum Beispiel das Neretva-Delta in Kroatien stehen bis auf wenige Ausnahmen alle gemäß der Ramsar-Konvention unter Schutz. Allerdings ist die erfolgreiche Umsetzung der Schutzmaßnahmen ein großes Problem. „Illegale Vogeljagd in den Schutzgebieten wird durch die Staaten an der östliche Adriaküste bis heute nicht verhindert und auch an den Grenzen wird nur ein Bruchteil der Schmuggler erwischt“, beklagt EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin Schneider-Jacoby.


Die Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (kurz: CITES), nach dem Ort der Erstunterzeichnung auch Washingtoner Artenschutzabkommen genannt, verbietet unter anderem den Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen. EuroNatur setzt sich seit Jahren für eine Verbesserung der Gesetze in den Balkanländern und  für verstärkte Kontrollen, sowohl in den Jagdbanngebieten als auch an den Landesgrenzen, ein.

 

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