Erfreuliche Nachrichten für den rumänischen Jiu-Fluss: Die Baugenehmigung ist vor Gericht für ungültig erklärt worden. Damit darf der Jiu weiterhin frei fließen – vorläufig zumindest.
Das juristische Drama um den Jiu, einen der letzten ungezähmten Wildflüsse der Karpaten, geht in einen neuen Akt – nun mit positiven Vorzeichen. Bereits im Oktober hatte das rumänische Berufungsgericht die Klage des staatlichen Energieversorgers Hidroelectrica gegen einen Baustopp des geplanten Wasserkraftwerks zurückgewiesen. Dies hielt Hidroelectrica trotz massiver Proteste rund um den Umweltschützer Calin Dejeu jedoch nicht davon ab, die Bauarbeiten weiter voranzutreiben, auch weil die rumänische Umweltschutzbehörde auf Seiten des Energieunternehmens ist.
Ein erneutes Urteil des Berufungsgerichts hat jüngst die Baugenehmigungen für ungültig erklärt. Dank dieses Entscheides ist Hidroelectrica nun gezwungen, die Arbeiten einzustellen. Ein großartiger Erfolg für Calin und seine Mitstreiter! Doch ob dieser von Dauer ist oder ob es sich nur um einen Etappensieg handelt, ist noch völlig offen. Es gibt berechtige Befürchtungen, dass der mächtige Energieversorger eine neue Umweltgenehmigung in Auftrag geben wird, mit der die Bauarbeiten doch fortgesetzt werden dürfen.