Zugvögel unter Beschuss
Der Schutz von Zugvögeln und ihren Lebensräumen in Europa ist seit der Gründung von EuroNatur ein Kernthema der Stiftung. Nichts symbolisiert grenzenlose Natur stärker als der zweimal jährlich stattfindende Vogelzug. Wir kämpfen für intakte und sichere Rastplätze auf den Flugrouten der Zugvögel, damit sich die Tiere in Ruhe von den Strapazen der kräftezehrenden Reise erholen können. Der geografische Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf dem Balkan, wo mit dem Adria-Zugweg eine bedeutende Flugroute für Wat- und Wasservögel verläuft. Leider stellt die Wilderei hier ein besonders großes Problem dar. Zudem werden zahlreiche Feuchtgebiete trockengelegt, bzw. in Tourismusanlagen umgewandelt. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit zum Vogelschutz liegt beim Storch. Wir haben die Initiative der Europäischen Störchendörfer ins Leben gerufen, um auf den dramatischen Verlust von artenreichen Feuchtwiesen und Weiden aufmerksam zu machen. Sie sind für Störche überlebensnotwendig, da sie hier den Großteil ihrer Nahrung finden.
Das leisten wir für Europas Zugvögel
- Illegale Vogeljagd bekämpfen: Indem wir das Netzwerk aus Vogelschützerinnen und Vogelschützern immer dichter weben, schaffen wir die Voraussetzungen, die Zugvögel wirksam vor Wilderern zu schützen. In vielen Feuchtgebieten, aus denen die Vögel bereits verschwunden waren, sind Enten, Reiher und Watvögel zurückgekehrt, weil Ranger die Gebiete regelmäßig kontrollieren. Auch der illegalen Wachteljagd auf dem Balkan wird dank der Arbeit unserer Partner Einhalt geboten. Zudem haben mehrere Länder Südosteuropas, auch auf unseren Druck hin, ihre Jagd- und Naturschutzgesetze überarbeitet und bedrohte Arten unter Schutz gestellt.
- Wertvolle Lebensräume erhalten: Wir setzen uns für die Ausweisung von Schutzgebieten ein und entwickeln wirksame Konzepte, um die Lebensräume der Zugvögel langfristig und grenzüberschreitend zu erhalten. Ein großer Erfolg ist die Unterschutzstellung der Saline Ulcinj in Montenegro. Dank des jahrelangen Einsatzes von EuroNatur und vielen Partnern wurde die Saline im Juni 2019 zum Naturpark erklärt.
- Gefahren verringern: Eine der häufigsten menschgemachten Todesursachen von Vögeln neben der direkten Verfolgung sind Kollisionen, unter anderem mit Stromleitungen. Wir engagieren uns dafür, dass bestehende Stromtrassen vogelsicher aufgerüstet und neue Leitungen unterirdisch verlegt werden. Eine weitere tödliche Gefahr, insbesondere für Wasservögel, stellen bleihaltige Schrotkörner dar, die von Vögeln verschluckt werden und an denen sie qualvoll verenden. Das Verbot von bleihaltiger Munition in Feuchtgebieten in der EU geht auch auf den Druck von EuroNatur und ihren Partnern zurück.
- Begeisterung wecken: Vögel faszinieren und begeistern. Unsere Partner zeigen auf zahlreichen Exkursionen mit Schulklassen schon den Jüngsten die Vielfalt und Schönheit der heimischen Vogelwelt. Das sensibilisiert die Kinder und Jugendlichen, sich für den Schutz der Vogelwelt einzusetzen. Insbesondere in Europas Storchendörfern gelingt es, die Jugend für die Vögel zu begeistern. Auch für Erwachsene bieten unsere Partner zahlreiche Exkursionen an, um sie für den Schutz der Vögel zu sensibilisieren.
Ich bin ein großer Fan von EuroNatur. Dort arbeiten Menschen, denen die Vögel in den einzelnen Balkanländern am Herzen liegen, und sie müssen unterstützt werden.
Helfen Sie mit!
Schließen auch Sie sich dem großen Kreis derer an, die sich für Europas Zugvögel engagieren. Wir sind dankbar für jede Spende für Zugvögel oder jeden aktiven Beitrag! Damit unterstützen Sie eine unabhängige und vernetzte Zivilgesellschaft in Europa, die sich kraftvoll für den Schutz unserer Zugvögel einsetzt.