Im Zuge der derzeit laufenden Diskussionen um die nun schon seit etwa drei Jahren andauernde Ablagerung von Baggergut aus der Ems im Nationalpark Wattenmeer, fordert EuroNatur Bundesverkehrsminister Tiefensee auf, derartige Aktionen umgehend zu stoppen.
Nach Meinung von EuroNatur ist es nicht vertretbar, dass mit der Verklappung im Wattenmeer – nur um Kosten zu sparen – die naturschutzfeindlichste Variante gewählt wird, das Baggergut zu deponieren. Schließlich leidet darunter nicht nur die Biodiversität dieses weltweit einmaligen Naturraums. Auch die Ausweisung zum „Nationalpark Wattenmeer“ wird so zum wertlosen Etikett.
Mit den Reproduktionsräumen der Krabben zerstört der im Wattenmeer abgelagerte Schlamm zudem die wirtschaftliche Grundlage der lokalen Fischer. Diese sind deshalb schon jetzt gezwungen, auf weit entfernte Fanggründe auszuweichen – ein Teufelskreis, denn mit den Fischkuttern verschwindet auch eine der Hauptattraktionen für Touristen aus der Region und die wirtschaftliche Entwicklung wird zusätzlich geschwächt. EuroNatur fordert deshalb, dass das Baggergut ab sofort entweder an Land deponiert oder in größeren Tiefen der Nordsee abgelagert wird.