Mehr Licht für die Moorwiesen

Bäume fällen für den Naturschutz? Im Rahmen von Deutschlands größtem Moorschutzprojekt werden derzeit auf den Wustrickwiesen in Brandenburg Erlen und andere Gehölze entfernt. Ziel ist es, die Feuchtwiesen dauerhaft als offene Moorlandschaft und Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere zu erhalten.

Lungenenzian

Benötigt feuchte und sonnige Standorte zur optimalen Entwicklung: der seltene Lungen-Enzian.

© Günter M. Künkele

Bislang erinnern die im Naturpark Dahme-Heideseen gelegenen Wustrickwiesen eher an einen sumpfigen Dschungel. Bis auf kleine, vereinzelt liegende Freiflächen gibt es hier schon lange keine Wiesen mehr. Über Jahrhunderte wurde das Gebiet zur Weide und Mahd genutzt und so von Bäumen und Sträuchern freigehalten. Seltene Pflanzen wie Wiesenorchideen und Lungen-Enziane fanden hier eine Heimat. Doch mit der Aufgabe der Nutzung Anfang der 1990er Jahre eroberten Erlen und andere Gehölze den Lebensraum. Innerhalb weniger Jahre entstand auf den ehemals offenen Flächen ein dichter Bruchwald. 

Um wertvolle Moorlandschaften wie die Wustrickwiesen vor dem Verschwinden zu bewahren, startete EuroNatur gemeinsam mit drei Naturschutzpartnern und dem Landesumweltamt Brandenburg Anfang des Jahres 2010 ein von der Europäischen Kommission gefördertes Projekt zum Schutz der Kalkmoore Brandenburgs. Bis zum Jahr 2015 wollen wir die letzten Reste dieser artenreichen Lebensräume erhalten und renaturieren. Zu den praktischen Maßnahmen gehört auch die Freistellung von besonders wertvollen Moorflächen wie den Wustrickwiesen.
 

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