EuroNatur: Anwalt für eine bessere Naturschutzpolitik
Die Arbeit von EuroNatur ist seit Gründung der Stiftung europäisch ausgerichtet. Um unsere Flüsse und Wälder, Wildtiere und Vögel in Europa zu schützen, ermutigen wir die Entscheidungsträger in Brüssel, durch politische Maßnahmen aktiv zu werden. Auch deshalb haben wir uns 2021 dafür entschieden, eine Dependance in Belgiens Hauptstadt zu eröffnen. Von hier aus üben wir Einfluss, um die großen Umweltziele der Europäischen Union zu erreichen.
Mehr Geld für den Schutz der Biodiversität
Die Bewältigung der Biodiversitäts-Krise sollte oberste Priorität in der Europäischen Union genießen. Die EU-Fonds bieten hierfür eigentlich Möglichkeiten zur Finanzierung, doch ihr Potential wird oft nicht voll ausgeschöpft. Im Gegenteil: Mit einem Netzwerk aus NGO-Partnern haben wir aufgedeckt, dass mindestens zehn Prozent der Gelder in Projekte fließen, die der Natur sogar schaden. Was läuft da schief?
Wir arbeiten Hindernisse heraus, die die Finanzierung von Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität torpedieren und geben nationalen wie internationalen Entscheidungsträgern Empfehlungen an die Hand, um die Situation zu verbessern. EuroNatur will erreichen, dass künftig höhere Summen aufgewendet werden, um Europas Artenvielfalt zu schützen, beziehungsweise wiederherzustellen. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass die Kriterien für die Ausgabe von EU-Fördermitteln verbessert werden.
Westbalkanstaaten beim EU-Beitritt begleiten
EuroNatur spielt eine wichtige Rolle im Beitrittsprozess der Westbalkanstaaten (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien) zur Europäischen Union, indem sich die Stiftung intensiv für den Schutz der Umwelt und der Biodiversität in dieser Region einsetzt. Wir arbeiten eng mit lokalen Partnern in den Westbalkanstaaten sowie mit internationalen Organisationen in Brüssel zusammen, um sicherzustellen, dass Umweltaspekte in den Beitrittsverhandlungen berücksichtigt werden.
Ein zentrales Anliegen dabei ist die Umsetzung der EU-Vogelschutz- und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien in den Staaten des Westbalkans. Diese sind entscheidend für den Schutz gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume. Wir fordern, dass die Länder konkrete Schritte unternehmen müssen, um diese Richtlinien vollständig zu implementieren.
Ein Beispiel für unsere Arbeit in diesem Kontext ist unser Engagement gegen den Bau des internationalen Flughafens Vlora in Albanien. Der geplante Flughafen liegt in der Nähe der Narta-Lagune, einem wichtigen Lebensraum für Zugvögel wie Flamingos und Pelikane. EuroNatur fordert einen sofortigen Baustopp und eine umfassende Neubewertung des Projekts im Einklang mit den Naturschutzzielen. Dies muss eine Bedingung für den Beitritt Albaniens zur Europäischen Union sein.
Download-Bereich
How to document nature-damaging projects
(10 MB)Harmful project documenting tool
(190 KB)Biodiversity. The case of the Western Balkans
(4 MB)Mittel für die Natur freisetzen: Was der nächste EU-Haushalt für die biologische Vielfalt leisten muss
(314 KB)EU-Fonds: Schutz oder Schädigung der Natur? Wie man schädliche Projekte vermeidet
(3 MB)